Basetramp Productions – eine Skizze zu Beginn

Liebe Leser_innen, Liebe zufällig hier gelandete, Liebe Freunde,

um ehrlich zu sein, habe ich nicht die leiseste Ahnung, wie ich anfangen soll.

Vielleicht am Besten damit, was ich eigentlich vorhabe.

Mein Name ist Anna, und ich mache Dokumentarfilme. Im letzten Sommer habe ich mir nach langer Überlegung einen Oldtimerbus zugelegt, meine Eltern damit völlig verstört, meine halben Ersparnisse für das Studium, dass ich immer noch nicht begonnen habe, dafür ausgegeben und begonnen mich mit Begriffen wie “Keilriemen”, “Ölwechsel” oder “Krümmerdichter” auseinanderzusetzen.

Nun, nach einem Winter, der keiner war, vorbei ist, ist es Zeit den Orbiter, denn so heißt der große Gelbe, für meine Zwecke anzupassen. Konkret heißt das: Innenumbau.

Dieser Blog, soll dazu dienen, das Bauprojekt zu dokumentieren und vielleicht irgendwann für Menschenskinder, die etwas Ähnliches vorhaben, als Hilfsmittel dienen.

Ich dachte mir, ich beginne damit, den Grundgedanken hinter dem Projekt zu erläutern, was habe ich vor, was will ich machen, mit diesem 33 Jahre alten Kastenwagen ? Denn so spross auch die Idee….

The eye like a strange baloon

DAS FILMEMACHEN

Ich möchte in den Bus, der im aktuellen Zustand ( darauf gehe ich später ein) eine Wohnmobilausstattung aus den 80er Jahren enthält, einen mobilen Filmschnittplatz einbauen, um auf Reisen Filme bearbeiten zu können und den Bus gewissermaßen zum Produzieren von Filmen zu verwenden  – als Schlafplatz, Als Verpflegungsort, Als Transportmittel für Technik und als Arbeits-platz. Als angehende Dokumentarfilmemacherin bin ich stets im Zwiespalt mit der Zukunft dieser Tätigkeit. So möchte ich versuchen, den Bus kompatibel für ein klassisches kleines Doku-team zu machen, und somit Filmprojekte kostentechnisch umsetzbar(er) machen.

 

Breaking Bad

DIE SEHNSUCHT NACH NÄHE ZUR NATUR UND MINIMALISIERUNG DER MATERIELLEN DINGE, DIE MAN MEINT ZUM LEBEN ZU BRAUCHEN

Der Bus vereint, wie die meisten Wohnmobile, die Grundbedürfnisse des menschlichen Lebens, wie sie sich für mich, als in Europa aufgewachsenen Menschen darstellen. Schutz vor Wind und Wetter mit Schlafplatz, Möglichkeit zu kochen und Lebensmittel zu lagern und die Möglichkeit, sich in diesem Vehikel zu bewegen. Es ist also auch ein Experiment: Kann ich das, was ich zum Leben brauche, tatsächlich auf Rund 5m² bündeln?

 

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DER DRANG NACH BEWEGLICHKEIT

Mein Fernweh professionalisieren. Die Reise als Option. A Rolling Home.
avv

Nun zum Stand der Dinge:
Seit über einem Monat planen ich und Fabian, seinerseits Student der Architektur und ebenfalls Weltenbummler,  am Entwurf für den Innen-Umbau. Zwischendurch musste der Orbiter nochmal in die Werkstatt und seit etwa drei Wochen wird auf dem hiesigen Wagenplatz gebaut. Darüber folgen alsbald Berichte. Ich werde versuchen,auf  diesem Blog trotz meiner ziemlich niedrigen handwerklichen Skills möglichst ausführlich zu berichten, wie wir vorgehen. Ich freue mich jederzeit über Hinweise, Anregungen und Tipps.

An der Seite befindet sich ganz unten rechts eine kleine ( noch sehr spärliche) Linksammlung mit Adressen zu Bussen, Busausbau und nach und nach wahrscheinlich auch einigen Adressen, wo man Materialien herbekommen kann.

Ich schließe mit einem Zitat in englischer Sprache, entnommen dem Rum Diary von Hunter S. Thompson. Für mich sind es Worte, die auf eine fast unheimliche Art, die Situation kurz und bündig zusammenfassen:
“Like most of the others, I was a seeker, a mover, a malcontent, and at times a stupid hell-raiser. I was never idle long enough to do much thinking, but I felt somehow that my instincts were right. I shared a vagrant optimism that some of us were making real progress, that we had taken an honest road, and that the best of us would inevitably make it over the top. At the same time, I shared a dark suspicion that the life we were leading was a lost cause, that we were all actors, kidding ourselves along on a senseless odyssey. It was the tension between these two poles — a restless idealism on one hand and a sense of impending doom on the other — that kept me going.”

Auf Bald,

Annalyse