Die Rostumwandlung in Bildern / No more Rain Pots For Me

Ist das Thema Rost umwandeln spannend ? Ja und nein, es ist vor allem unumgänglich – schließlich hängt daran zu großem Maße die Zeit, wie lang man sich so einen Oldtimer bewahren kann. Eins kann ich auf jeden Fall sagen: Hat man so ein Auto, verändern sich die Begriffe “viel Rost” und “wenig Rost” ganz ungemein. Die ganze Rostbehandlung hat mit Hilfe von Fabian und Marle nun doch fast zwei Wochen gedauert…. Insgesamt bestimmt 24 Stunden Rost wegflexen, Gelber Lackstaub überall, “Weißwürschtelarme” (Quote: Marle) und am Ende dann doch ein rapsgelber, neu lackierter Boden!

Die Steps waren, wie bereits erwähnt die Folgenden: 1. Lack ab und Rost wegsschleifen 2. Rostumwandler auftragen  3. Grundierungslack (gleichzeitig aktiver Korrosionsschutz) auftragen 4. Lack auftragen ( 2k, 2 Anstriche )

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Hoffentlich hilft die ganze Arbeit dem Boden ein bisschen!

Nun ist der Orbiter zum Schweißen in der Werkstatt,

denn abgesehen vom Rost wimmelts im Blech von Heizungsschlauchlöchern, die zusammen mit der neuen Dämmung wenig Sinn machen – Kälte und Feuchtigkeit zieht herein.

Am Sonntag haben wir das Dach- und Seitenfenster neu abgedichtet. Das Seitenfenster ist von Außen in das Blech eingesetzt.

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Es war nicht mehr dicht, die äußere Gummiabdichtung, zum Schutz der Schrauben, die das Fenster am Rahmen halten, war einfach weg. Aus diesem Regeneingang ist wahrscheinlich auch das Rostwunder erblüht…

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Also haben wir versucht diese Dichtung zu ersetzen. Der gute Herr vom Autozubehörhandel hat mir dafür einen Scheibenkleber, der UV stabil ist empfohlen. Auch das Holz des Rahmens, der das Fenster von Innen festhält, war zum Teil morsch. Auch das haben wir ersetzt. Außerdem haben wir es natürlich auch neu an das Außenblech angeklebt.

Was das Dachfenster betrifft, so haben wir es abgenommen, die alte Klebemasse entfernt, und es komplett neu abgedichtet und neu eingesetzt.

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Nun ist der Teilbereich “Wasserschutz” : ) sogesehen abgeschlossen.

Am Wochenende geht’s weiter mit der Dämmung und so langsam auch der Bodenplatte.

Dazu ein ander Mal mehr.

Raus aus dem Internetorbit und ab ins Bett,

Annalyse

 

 

 

 

Alles raus / / / It’s a matter of rust !

Der nächste Schritt war es, die Möbel und Technik (Heizung, Kühlschrank, Herd, Licht) aus dem Bus auszubauen. Das hat ungefährt zwei Tage gedauert und war zum Teil ein schwieriges Unterfangen. Merkwürdige Konstruktionen, Verschraubungen und eine fast beängstigende Passgenauigkeit der Möbel stellten Hindernisse für uns dar.
Wir haben probiert, das ganze möglichst gut fotografisch zu dokumentieren, und dementsprechend auch die jeweiligen Schrauben in einer beschrifteten Tüte zu sammeln, um am Ende beim Wiedereinbau von einigen Möbeln zurecht zu kommen.

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Gerade bei dem Verlauf der Elektrik und Gasschläuche haben wir probiert, über die Kamera alles so genau wie möglich feszuhalten.

 

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Hier mal eine Seitenansicht vom schönen Orbiter, noch mit allen Möbeln darin.

Besonders schön war es, als endlich der extrem klobige Duschkasten den Weg nach draußen gefunden hatte!

Schließlich, als alles sonstige draußen war, haben wir die Decken- und Wandverkleidungen aus Holz abgeschraubt, und sie aufgehoben, um sie später als Schnittmaße für die neuen Wandverkleidungen zu benutzen. Endlich konnte man die Weinsberg-Dämmung mal genau ansehen, und ihren Zustand betrachten. Fazit: von der Mineralwolle haben wir uns so schnell wie möglich getrennt, sie war in den Hohlräumen der Schiebetür, und unter der kompletten Decke. Im Zuge dessen, haben wir dann auch gleich mal die Abdichtungen der Dachfenster etwas erneuert, mit einer Dich- und Klebemasse vom Baustoffhandel. Dem ersten großen Regen haben unsere Fugen heute schonmal standgehalten!

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Die Dämmung hinter den Wänden ist Styropor, und der sieht sogar noch ziemlich gut aus. Deshalb haben wir  beschlossen, ihn drinzulassen. Nur die Decke und den Boden werden wir neu dämmen. Das ist eine Planänderung, die aus der erneuten Erkenntnis entstand, dass das Auto im Winter tatsächlich kaum gefahren wird, und die Erfahrungen mit der Dämmung die bisher drin war ( während der Übergangszeit) eigentlich auch ganz gut waren. Also: Nicht komplett mit dem teuren Armaflex dämmen, sondern Styro Bestand erhalten : ) und den Rest, wo die Mineralwolle ihrer Position entrissen wurde, neu dämmen.

So in etwa sieht der Bus nun aus:

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Wie man hier schon erkennt, ist der Boden, der unter der fast hummusartigen Bodenplatte zum Vorschein kam, ziemlich arg verrostet. Kommentar vom Wagenplatz “Ach, so schlimm isses doch gar nicht”. Tja, bei so einem Projekt definiert man die Begriffe “gut” und “schlecht” auf jeden Fall noch mal neu.

Das Fazit aus dieser rostigen Entdeckung: Jetzt wo der Boden einmal freiliegt, soll’s auch behandelt werden. Das hieß für mich ein Besuch beim Farbenhandel und beim Baumarkt.
Zurück kam ich mit folgenden Dingen, die auf dem nächsten Foto als Stilleben zu sehen sind . Kampf dem Rost!

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Wie ich vorgehen werde ist in etwa so ( Quellen dafür sind das gute alte Busfreaksforum sowie andere Buspfleger aus meinem Freundeskreis )

– Lack an den Stellen wegnehmen, wo er abblättert, reichlich, schauen bis wohin sich die Flechten ziehen. Rost freilegen und prüfen, ob das Blech irgendwo durch ist… Ah!

– mit an der Bohrmaschine befestigten Drahtbürsten / Zopfbürsten den Rost wegnehmen, bis auch die grauen/schwarzen Stellen blank sind.

– ( eventuell mit Silikonentferner behandeln, um Silikonrückstände auf dem Metall zu entfernen)

– Mit der Rolle Rostumwandler auftragen, einen Tag trocknen lassen.

– Mit der Rolle weißen  Zink-Phosphat Grundierungslack auftragen. Drei Tage trocknen lassen.

– 2K Lack in der Farbe Gelb aufsprühen. Der gute Herr im Baumarkt klärte mich über die Vorsilbe “2K” auf. Das sind Lacke, die speziell für Automobile verwendet werden, sie sind benzin-, laugen-, und öl-beständig.

Ansonsten habe ich mir folgende Dinge dazu besorgt ( Rostbehandlungseinkaufszettel…)

– Atemschutz, Schutzbrille, Lappen für Silikonentferner, Rollen und Abroll-Schale für die ganzen Flüssigkeiten, Drahtbürsten, Zeitung zum Abkleben beim Sprühen, Malerkreppt und einen guten alten Staubsauger, zum Zwischenreinigen.

Soviel für heute,

I’m learning the language of machines and materials.

Rusty Good Night allerseits,

eure Anna(lyse)